BERLIN / DÜSSELDORF. „Sieht so der Respekt aus, von dem die SPD und Olaf Scholz im Wahlkampf gesprochen haben?“ kommentiert der stellvertretende Bundesvorsitze des CDU-Arbeitnehmerflügels, Dennis Radtke, den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), den angekündigten finanziellen Bonus nur einem eng begrenzten Kreis von Pflegekräften zu zahlen. Danach soll der Pflegebonus vor allem Pflegekräften gezahlt werden, die in der Corona-Pandemie besonders belastet waren.
CDU-Sozialpolitiker Radtke hält das für falsch und befürchtet eine Spaltung der Beschäftigten im Gesundheitswesen: „Die Pandemie hat doch für höchste Mehrbelastungen bis hinein in die Arztpraxen gesorgt. Es ist daher nicht zu akzeptieren, wenn die SPD nun aus nicht nachvollziehbaren Gründen das Pflegepersonal in verschiedene Gruppen aufspaltet! Da haben der Kanzler und seine Regierung den Arbeitnehmern im Gesundheitsbereich offenbar falsche Versprechungen gemacht.“
CDA-Bundesvize Radtke macht deutlich: „Die Situation in der Pflege war schon vor der Pandemie an vielen Stellen untragbar für die Beschäftigten. Viele sind körperlich und mental auf der letzten Rille gefahren. Ein Bonus für alle ersetzt nicht die generelle Arbeit an besseren Arbeitsbedingungen in der Pflege, wäre aber ein starkes Signal der Wertschätzung. Wer sich nun wie Scholz und Lauterbach an die Versprechungen nicht mehr erinnern will, zeigt nur eines: Respekt gibt es bei der SPD nur vor der Wahl!“