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60 Jahre Anwerbeabkommen für südkoreanische Bergarbeiter wird in Wattenscheid groß gefeiert

Am 16. Dezember 1963 schlossen die Bundesrepublik Deutschland und die Republik Korea ein Abkommen zur Anwerbung südkoreanischer Bergarbeiter; am 26. Juli 1971 folgte zudem ein weiteres Abkommen, um Krankenpflegepersonal nach Deutschland anzuwerben.

Ziel der Vereinbarung war zum einen die Ausbildung junger Bergleute aus Südkorea – zum anderen wurde insbesondere im Ruhrgebiet nach Arbeitskräften gesucht. Fünf Tage nach dem ersten Abkommen bestiegen 247 junge Männer ein Flugzeug nach Deutschland. Bis 1977 kamen ca. 8.000 Männer und 10.000 Frauen als Gastarbeiter bzw. Gastarbeiterinnen aus Südkorea.

60 Jahre nach dem ersten Abkommen erinnern die Konrad-Adenauer-Stiftung (Regionalbüro Westfalen) und die Botschaft der Republik Korea in einer eigenen Festveranstaltung an die enge Kooperation zwischen Südkorea und Deutschland. Hierzu laden sie für 26. Januar 2024, von 14:00 Uhr bis ca. 16:30 Uhr, in die „Alte Lohnhalle“ der ehemaligen Zeche Holland, Lyrenstr. 13, 44866 Bochum, ein.

Ihr Kommen haben unter anderem auch der Generalkonsul der Republik Korea, Seung-Jae Huh, sowie die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, Andrea Milz, zugesagt. Ebenfalls an der Veranstaltung mitwirken wird der heimische Bochumer CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke (Mitglied der EVP-Fraktion). Im Europäischen Parlament gehört Radtke unter anderem der Delegation für die Beziehungen zur koreanischen Halbinsel an. Als ehemaliger Gewerkschaftssekretär der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie und Kind des Ruhrgebiets sind ihm die Höhen und Tiefen des Bergbaus im Ruhrgebiet bestens bekannt. „Im Bergbau wurde Integration wirklich gelebt, da man sich auf den Kumpel – egal welcher nationalen Herkunft – verlassen können musste.“, so Radtke. Radtke weiter: „Ich freue mich sehr auf diese bereichernde Veranstaltung in meiner Heimat Wattenscheid. Sie bietet eine gute Gelegenheit, die Kultur beider Länder gegenseitig besser kennenzulernen, ins Gespräch zu kommen und sich zu begegnen.“ Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Südkorea und Deutschland werden in Wattenscheid am 26. Januar 2024 erwartet. Die koreanische Gemeinschaft in Deutschland ist übrigens noch immer die größte in ganz Europa.

Weitere prominente Gesprächspartner sind Prof. Dr. You Jae Lee (Eberhard Karls Universität Tübingen, Abt. Koreanistik), Dr. Martin Hyun (Politikwissenschaftler und ehemaliger Eishockey-Profi), Thomas Yoshimura (Leiter des Auslandsbüros Korea der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., per Video zugeschaltet). Die Moderation übernimmt Ann-Kathrin Krügel von Radio Vest.

Die Gäste dürfen sich in der „Alten Lohnhalle“ in Wattenscheid auch auf einen Imbiss aus der koreanischen Küche freuen. Die musikalische Gestaltung übernimmt ein Kinder-Ensemble der Akademie für Gesang NRW in Dortmund. Hier musizieren regelmäßig Kinder aus Deutschland und Korea gemeinsam.

Die Veranstaltung ist öffentlich für alle Interessierten. Eine vorherige Anmeldung ist unbedingt erforderlich und direkt auf der Veranstaltungsseite der Konrad-Adenauer-Stiftung unter folgendem Link möglich: www.kas.de/korea-ruhrgebiet