„Die Herausnahme von Aluminium aus den bisherigen EU- Sanktionspaketen gegen Russland war falsch. Ich bin froh, dass das Europäische Parlament diese Sanktionslücken geschlossen hat“
, sagt Dennis Radtke, CDU-Europaabgeordneter aus Bochum. „Lange genug haben russische Aluminiumproduzenten enorme Profite mit ihren teuer verkauften Exporten nach Europa erzielt und damit auch Putins Krieg gegen die Ukraine finanziert.“
Das EU-Parlament hat in seiner heutigen Plenarsitzung mit großer Mehrheit einen interfraktionellen Entschließungsantrag angenommen, wonach die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten aufgefordert werden, die Wirksamkeit der Sanktionen gegen Russland zu überprüfen und die Sanktionslücken effektiv zu schließen. Angeführt von der EVP-Fraktion drängen die Abgeordneten darauf, Aluminiumimporte in die EU zu stoppen. Radtke hatte sich schon länger dafür eingesetzt und freut sich über das Ergebnis seiner Bemühungen: „Das sind auch gute Nachrichten für die Aluminiumhütte der Trimet SE in Essen bei uns im Ruhrgebiet.“
Auch nach dem mittlerweile elften Sanktionspaket gibt es allerdings noch immer kein generelles Importverbot für metallische Rohstoffe aus Russland. Im Durchschnitt fließen pro Monat rund 370 Millionen Euro für den Import von Metallen aus Deutschland nach Russland. Russland ist nach China der zweitgrößte Aluminiumproduzent der Welt mit einem Marktanteil von zehn Prozent. Der heimische Marktführer Rusal deckt fünf Prozent des weltweiten Bedarfs an Aluminium ab.